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Selbstbildnis

Was ist eigentlich ein Selbstbildnis? Wie sehen Künstler sich und wie stellen sie sich selbst dar?

Um dieser Frage nachzugehen, werden Ausdrucke von Selbstportraits, die Künstler von sich angefertigt haben, aufgehängt.
Es sind ganz unterschiedliche Künstler wie Emil Nolde, Frida Kahlo und Picasso. Die Kinder stellen fest, dass es verschiedene Arten von Selbstportraits gibt: Farbbilder, feine Bleistiftzeichnungen und grobe Schnellskizzen. Und jeder hat seinen eigenen Stil: Picasso arbeitet viel mit eckigen Formen, Frida Kahlo malt mit leuchtenden Farben.
Oft zeigt ein Selbstportrait nur Kopf und Hals, vielleicht auch noch einen Teil der Schultern. Und man kann ein Selbstportrait malen oder zeichnen, aber auch eine Plastik modellieren.

Nach dem Studium der Künstlerportraits betrachten wir uns selbst im Spiegel. Wie sehen unsere Augen eigentlich genau aus, wie die Nase, der Mund, die Haare und der Hals? Wie unterschiedlich sind die Augenfarbe und die Form der Nase, wie verschieden ist so ein Gesicht von Mensch zu Mensch?
Jedes Kind hat einen Spiegel schräg aufgestellt vor sich und zeichnet eine Skizze von sich selbst auf Zeichenpapier.

 

Im nächsten Schritt modellieren die Kinder sich selbst aus Ton. Manchmal drücken wir auch Finger, Hand oder Faust in einen Tonblock und gießen den Abdruck mit Gips aus. So lernen die Kinder etwas über Negativform und Positivform und stellen gleichzeitig faszinierende Abdrücke her. So ein Fingerabdruck sieht ein bisschen gruselig aus, aber auch schön.

Manche formen nur den Kopf, andere eine Büste oder den ganzen Körper – als Skulptur oder als Relief.

Dann bekommt jedes Kind eine Leinwand und stellt sich selbst mit Farben auf der Leinwand dar. Oft entsteht dabei eine Art Collage: Haare aus Filzwolle werden aufgeklebt, Kleidungsstück aus Stoff, Perlen und Knöpfe als Ohrringe. Es macht den Kindern großen Spaß, sich selbst noch etwas spannender darzustellen, sich quasi zu verkleiden und auszuschmücken auf der Leinwand. Eine realistische Darstellung ist weniger wichtig, Kurzhaarige können sich auch mal mit langen oder gar mit lilafarbigen Haaren gestalten.

Am Anfang steht, sich selbst im Spiegel zu betrachten und das Selbstbildnis ist der Ausgangspunkt des kreativen Prozesses. Nach und nach lösen sich die Kinder immer mehr vom Versuch der realistischen Darstellung. Die Gestaltung der Portraits entwickelt sich immer weiter und die Kinder entdecken die verschiedenen Arten und Techniken, Bildnisse zu gestalten.